Borreliose
Borrelien
Antikörper
Nachweis
Therapie
andere Borrelien-assoziierte
Erkrankungen
Die Borreliose wird
meist durch Zecken, aber auch durch andere Insekten wie z.B.
die Pferdebremse übertragen. Die Zecken leben im Unterholz,
in den Wiesen und Sträuchern. Sie können Menschen
wahrnehmen und klettern an ihnen hoch. Zecken suchen eine
Hautstelle und fügen ihrem Wirt einen Stich zu, mit dem
sie Blut saugen und Borrelien (Borrelia burgdorferi sensu
lato) in die Blutbahn des Menschen oder Tieres einbringen.
Borrelien
sind korkenzieherartige Bakterien, die im Verdauungstrakt
der Zecken leben können.
Borrelien können eine lokalisierte
Infektion an der Haut des Patienten oder nach einer hämatogenen
Aussaat auch am Auge, Herz, Nervensystem oder an den Gelenken
hervorrufen.
Borrelien können in ihrem Wirt eine
Antikörperproduktion
mit Immunglobulin M und später mit Immunglobulin G auslösen,
die auch von einer zellulären Immunantwort der weissen
Blutkörperchen vergesellschaftet sein kann. Wenn Antikörper
gebildet werden, kann man diese Immunglobuline im peripheren
Blut, im Liquor und in der Gelenksflüssigkeit nachweisen.
Die Polymerase-Kettenreaktion kann Bestandteile
der DNA der Borrelien nachweisen,
wobei dies in der Haut, im Blut, im Harn und in Gelenksflüssigkeiten
erfolgen kann.
Kultivierung der Borrelien, die der beste
Beweis für eine Borrelieninfektion ist, kann an der Haut,
aus dem Blut, in der Gelenksflüssigkeit und auch am Herzmuskel
durchgeführt werden, wobei ein kleines Gewebestück
aus dem menschlichen Körper entnommen wird.
Die Therapie
der Borreliose der Haut erfolgt mit Antibiotika, bei akuten
Manifestationen über 3, bei chronischen über 4 Wochen.
Bei der Borreliose haben sich Penicillin V, Doxycyclin, Cefuroxim,
Ceftriaxon und Minocyclin bewährt.
Die Diagnose der Borreliose kann vom Praktischen
Arzt oder vom Facharzt gestellt werden. In manchen Fällen
ist jedoch eine Zuweisung des Patienten an spezialisierte
Zentren erforderlich.
Fragen Sie Ihren Hausarzt!
Fragen Sie Ihren Hautarzt!
Dr.Friedrich Breier, Facharzt für Haut-
und Geschlechtskrankheiten
Hauterkrankungen, bei denen Borrelien
kultiviert werden konnten:
Acrodermatitis chronica atrophicans
Borrelienlymphocytom
Erythema chronicum migrans
Granuloma anulare
Lichen sclerosus et atrophicus
Zirkumscripte Sklerodermie
Hauterkrankungen,
bei denen Borrelien in Einzelfällen als Auslöser
diskutiert werden:
Dermatomyositis-artige Hautveränderungen
Febrile noduläre relapsing Panniculitis
Granuloma anulare
Kutane B-Zell Lymphome
Lichen sclerosus et atrophicus
Lymphocytic infiltration of the skin (Jessner and Kanof)
Pigmentierte urticarielle Erytheme
Raynaud-Syndrome
Roseoläre Erytheme
Septale Panniculitis
Shulman syndrome
Zirkumscripte Sklerodermie
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